Wie klingt das für euch?

nobbi

Inspired
Unter Recordings "Crunchy tones" sind 3 Axe-Beispiele, zu denen Scott Peterson meint: your tones sound great.
Für mich klingen die einfach nur Sch***e. So klingt doch keiner der "real amps". Oder doch? Hab leider keine Vergleichsmöglichkeit.
 
Hi nobbi,

das ist immer Geschmacksache. Mir gefallen die Sounds auch nicht, aber wenn der Autor Spaß daran hat, dann ist doch alles bestens.
Du kannst davon ausgehen, dass Dein Sound aus Deinen Videos auch nicht jedermanns Geschmack trifft, aber who cares? Wenn Dir das so gefällt, ist doch alles prima.

Gruß
Dave
 
Tja so unterschiedlich sind die Geschmäcker.
Ich muss mich da Herrn Peterson anschließen. Die ersten beiden gefallen mir ziemlich gut.
Schön dynamisch eingespielt.
Und ja, ich finde, so klingt ein (abgenommener) Amp.
 
Schön, wenn´s den meisten, einschließlich iaresee, gefällt. Im iaresee war Kritik und Kommentar ja erwünscht. Tricki: Ein abgenommerner Plext klingt m.E. aber viel dynamischer. Ich kann mich da auch nur auf Soundbeispiele stützen, wie diese hier:
http://www.youtube.com/watch?v=GB33OlgbECo

Klar, jeder Plexi klingt anders, mit verschiedener Peripherie sowieso. Aber was iaresee uns zeigen wollte, nämlich die erstrebte dynamische Entwicklung des Tons "from a little hairy to fairly driven just by altering my attack on the strings", vermisse ich leider. Wird zwar lauter; das gewisse Etwas fehlt mir aber.

Hier noch mehr Plexis:
http://www.youtube.com/watch?v=f9KVRiHr8gc
http://www.youtube.com/watch?v=0Ra8kInBHL0

Hier noch was außer Konkurrenz. Der Sound gefällt mir außerordentlich gut. Der Ton lebt. http://www.youtube.com/watch?v=lU1cixlpDpY
 
Hi Jungs, Hi Nobbi

Ich finde die drei Tones nett, gute durchschnittliche Chrunch-Sounds, aber keine Referenztones für den Real-Amp-Vergleich....der Plexi-Clip klingt nicht wie ein Plexi. Ein Plexi "schmatzt", der Axe-Clip schmatzt nicht.....nicht einmal ansatzweise. Ich kenne Plexi-Amps (habe früher ne Menge Marshall Amps repariert) ziemlich gut und diesen typischen Plexi-Sound habe ich bisher noch von keinem Modeller richtig gehört. Auch nicht vom Axe (bis jetzt....who knows?). Das Digidesign Eleven ist nahe dran was den Plexi-Sound angeht, aber nahe dran macht immer noch keinen Plexi-tone! :lol:

Viele Leute wollen mit dem Axe alte Amps nachbauen oder haben das Gefühl damit Amps reproduzieren zu können. Wieso eigentlich? Viel spannender ist es doch einfach, all dieses "Realworld to Virtualworld"-Dings zu vergessen und das Axe für neue Tones zu benutzen. Sonst ist man permanent frustriert weil Tone XY nicht aus der Kiste trieft, jetzt wo man doch die angeblich eierlegende Wollmilchsau gekauft hätte, welche alle anderen Hersteller für immer in die Wüste schicken wird.

Sonst rate mal einfach welchem Amp-Vorbild Du meinen Sound hier zuordnen würdest: http://www.pacocasanovas.ch/Pacolation.mp3

(Zitat aus dem TGP-Forum: "You just created a Fractal Audio marketing tool" :lol:

Lösung: Es gibt kein Amp-Vorbild. Das Vorbild heisst spielen und Spass haben! Und vielleicht steckt der Plexi-Tone ja doch noch irgendwo in der Kiste ;) Auch wenn er vielleicht nicht Plexi sondern XY-Amp heisst....(das ist ja gerade das Witzige am Axe, finde ich...)

gruss
Paco
 
Ja Paco, das schmatz, was du da aufgenommen hast. Das ist für mich genau das, was bei mir unter die Kategorie crunchy fällt (ob nun Plexi oder Vox... ist mir eh schon immer schnuppe gewesen, weil ich keine direkten Vergleichsmöglichkeiten mit den Originalen habe). Das hab ich bei iaresee vermisst und konnte einfach nicht verstehen, dass die Soundbeispiele von fast allen gelobt wurden.
Das Axe kann´s ja, wie man auf deiner Aufnahme hört. It sounded so realistic, schrieb jemand. Tönt das aus einer mikrofonierten Box? - Nobbi.
 
Nein....das ist ganz einfach die EVM12L Box aus dem Axe! Ich habe nur noch das Axe, mein altes Lexicon und mein Audiointerface sowie meinem beiden aktiven Yamaha Nahfeldmonitoren als "Gitarrenanlage" in meinem Wohnzimmer. Amps und Boxen hab ich keine mehr...spiele auch nicht mehr live! ;)

Hab mittlerweile auch die Katze aus dem Sack gelassen (miau....miau.... :lol: ) und die Zutaten und der Einsatz bestimmter Parameter bzw. deren Wirkung verraten, die ich für den Sound verwende. Ich arbeite ja viel mit diversen Blöcken im Axe, die in Wirklichkeit vielleicht gar nicht so klingen würden. Im Axe tun sie es aber....und das ist für mich genau der Punkt. Es ist ein Baukasten, eine Gitarrensound-Workstation und kein reiner Amp-Simulator für mich. :cool:
 
Servus Paco,

klingt richtig "Amtlich" Dein Sound.
Hand auf´s Herz: das war ein richtiger Amp, aufgenommen in den Abbey Road Studios ;)
Gefällt mir sehr gut.

Bei den Crunch-Tones, so finde ich pers., hört man das typische digitale, hochfrequenz Ziepen.
(Weiß nicht wie ich es beschreiben soll). So klingt´s bei mir größtenteils auch noch.

Muss mich einfach noch mehr mit beschäftigen :)

Gruß Ralf
 
Schon seit zwei Wochen will ich was zu diesem Thema schreiben, und jetzt habe ich endlich mal Zeit. Ich habe ja auch so einen Plexi und daher die Möglichkeit des direkten Vergleichs.

Zunächst einmal, der pure Plexi-Sound ist nicht jedermanns Sache. Alleine gespielt, klingt er für viele Leute zu knochig, mittig, rabiat. Geschmackssache. Mir gefällt es. Aber egal, ob man den Sound pur mag oder nicht, in jedem Fall fräst er sich gnadenlos durch fast jedes Arrangement und setzt sich durch, wie man so schön sagt. Im Gesamtsound einer Band klingt er dann oft auch für diejenigen, die ihn pur nicht mögen, dann wieder genau passend. Aber das nur vorweg.

Zu der Frage "kann der Axe-Fx einen Plexi-Sound erzeugen?" hat Paco ja bereits ein schönes musikalisches "JA!" abgeliefert. Ich möchte diesem JA nachdrücklich zustimmen. Meinen Plexi habe ich mit dem Axe-Fx 1:1 nachgebaut und keiner der Leute, die das gehört haben, konnte im direkten A/B-Vergleich noch einen nennenswerten Unterschied feststellen. Es geht also.

Warum entsteht aber dann bei einigen Leuten der Eindruck, der Axe-Fx könnte den Plexi nicht rüberbringen? Da habe ich eine These. Ich glaube nämlich, dass hier Äpfel mit Birnen verglichen werden. Aber dazu muss ich etwas ausholen.

Betrachten wir mal die komplette Soundkette vom Spieler bis zum Ohr. Die sieht etwa so aus:
Gitarrist -> Finger (-> Plektrum) -> Gitarre -> Kabel -> Preamp -> Poweramp -> Speaker (-> Mikrofon -> Aufnahmetechnik -> Wiedergabetechnik -> Speaker) -> Ohr
Die Sachen in Klammern sind optional. Die Kette kommt aber immer so oder so ähnlich in Anwendung.

Und wir tauschen jetzt einen Teil der Kette aus. Axe-Fx statt Röhre. Am Einfachsten für alle Beteiligten (einschließlich Gitarrist und Axe-Fx) ist es, nur den Preamp auszutauschen. Das merkt man daran, dass so viele Leute auf die Lösung "Axe-Fx mit Poweramp und Gitarrenbox" stehen. Man kann aber auch erfolgreich einen größeren Teil der Kette austauschen und zB auch noch die Gitarrenbox durch eine Speakersimulation ersetzen. Dass auch das funktioniert, sieht (und hört) man nicht zuletzt bei Dweezil Zappa.

Was aber in die Hose geht, ist das Austauschen einzelner Teile der Kette durch schlechtere. Ersetze ich zB den Poweramp eines echten Röhrenverstärkers durch irgendeine käsige Endstufe, dann ist das Ergebnis halt auch entsprechend schlecht und das ist nicht die Schuld des Axe-Fx.
Wer bei "käsige Endstufe" an Nobbis Velocity-Beispiel gedacht hat, liegt schon mal nicht schlecht. Aber das geht ja noch weiter: Wenn ich einen YouTube-Schnipsel (wie hier in diesem Thread) mit den eigenen Axe-Fx-Resultaten zuhause vergleiche, dann habe ich ja die komplette Kette ausgetauscht und es gibt Dutzende Möglichkeiten für Abweichungen. Warum sollte dann ausgerechnet der Axe-Fx Schuld sein? Kann ja auch an der Gitarre liegen, am Gitarristen oder an der Box, was weiß ich.

Gitarristische Individualität: Mit persönlich fällt beim Sound des Plexi nicht das Wort "schmatzen" ein. Dieses Wort würde ich eher mit dem Sound eines P90-Pickups am Hals assoziieren. Und dieses Schmatzen kommt auch nur dann, wenn ich es will. Kann ja auch sein, dass mein wundervoll schmatzender Plexi-Sound, so wie ich ihn eingestellt habe, nur dann erklingt, wenn ich selbst spiele. Dass es bei einem anderen Gitarristen ganz anders klingt. Jeder Gitarrist hat seine eigene Art zu spielen, und hat einen unterschiedlichen Vorrat an Nuancen, die er seinem Instrument entlockt.
Nun klingt mein Axe-Fx also genau wie mein Plexi, wenn ich selbst spiele. Das heißt ja, dass der Axe-Fx nun zumindest an genau denjenigen Stellen des spielerischen Spektrums mit dem Plexi übereinstimmt, die ich selbst als Gitarrist erzeugen kann. Ersetzt man mich jetzt durch einen anderen Gitarristen, der ein anderes musikalisches Spektrum erzeugt, der andere Töne und Obertöne abliefert als ich, dann klingt der Axe-Fx vielleicht doch nicht mehr genau wie der Plexi, weil meine Simulation eben genau auf mich abgestimmt war und für den anderen Gitarristen nun noch nachgeregelt werden muss.

Das weiß jeder, der mal einen anderen Gitarristen an sein Setup gelassen hat. Alles klingt total anders.

Und wenn ich jetzt irgend einen YouTube-Clip anhöre, dann kommt diese eine magische Zutat, die für mich in diesem Moment einen geilen Plexi-Sound ausmacht, ja vielleicht aus den Fingern des Gitarristen, der den Clip eingespielt hat. Fehlt meinem eigenen Spiel diese Komponente, dann habe ich mit dem Axe-Fx nicht die geringste Chance.

Nobbi, wenn Du den Plexi-Sound nur von solchen Aufnahmen kennst, dann wird es Dir bei so vielen Unbekannten in der Klangkette natürlich sehr schwer fallen, den Sound mit dem Axe-Fx nachzubauen. Du weißt ja in diesem Fall noch nicht mal, wie der Gitarrist genau spielt.
Da hilft imho nur, sich mal einen entsprechenden Amp zu besorgen (eventuell hat der örtliche PA-Verleiher sowas) und dann A/B-Vergleiche zu machen. Und wenn dann der Axe-Fx für Dich genau so klingt wie das Original (und das kann er, jede Wette!), dann kannst du dich an den nächsten Schritt wagen und versuchen, genau so zu spielen wie der Gitarrist im Clip.
Vorher ist das ein Herumprobieren mit mehreren Unbekannten und das geht meistens in die Hose.

Wie immer: imho, ymmv, etc. pp.

Liebe Grüße
Friedlieb
 
Hi Friedlieb, einige Dinge sind nicht ganz korrekt, die du da schreibst. Erst mal will den Plexi gar nicht nachbauen. Zweitens gefielen mir die "crunchy tones" einfach nicht, konnte mir nicht vorstellen, dass ein Pleaxi so mies klingt (in meinen Ohren). Drittens gefielen mir die youtube-Beispiel ziemlich gut. Viertens spiele ich seit einiger Zeit den Fratomic.
Und dann find ich die Velo gar nicht so käsig. http://www.youtube.com/watch?v=lRZvjn1rJwY Jetzt mal von allem anderen abgesehen, find ich meinen cleanen/leicht crunchigen sound gar nicht so übel. Noch mit Velo. Wobei ich halt nie einen Amp nachbauen will, sondern nur meine Vorstellung von z.B. "Fenderclean" irgendwie umsetzen möchte. Nu ja, endloses Thema. Nobbi.
 
Es gibt gewisse Parameter, mit denen man meiner Meinung nach zu wenig experimentiert. Vielfach weil man meint, dass sie etwas tun was man gar nicht will! Der Ausgangsübertrager hat beim Axe eine obere- und untere Grenzfrequenz, die man anpassen kann, ich finde das ganz spannend den mein Sound verbiegt sich plötzlich so wie ich das hören möchte, eben nicht mehr so kratzig brillant, sondern plötzlich richtig fedrig und cremig. Eben so dieser +B Regler, der die Endstufe entweder matschig oder straff reagieren lässt. Es sind Nuancen, die zuerst richtig akzentuiert werden wollen, sprich man muss sein Spiel darauf anpassen. Es gibt kein "Richtig" oder "Falsch" aber je nach Spiel werden die Nuancen überhaupt erst gehört ;) Wichtig dabei ist, dass der Damping-Regler weit offen (nicht ganz) ist, dann kommt auch Sauce!
Habe heute einen Bassman-Sound entdeckt, mit dem ich sehr zufrieden bin...leicht furzig, aber dennoch mit Punch! Nur in dem ich mit den Poweramp- und Ausgangsübertrager-Parameter herumgespielt habe....... :cool:

Das ist auch bei den Plexis möglich......und mit den Hiwatts und etc.

Das Axe ist halt einfach keine Preset-Schleuder, man muss sich darauf einlassen können, dass man ne Weile sucht bis man "SEINEN EIGENEN" Sound findet ;)


@ Friedlieb: Sehr guter Post! :eek: :D
 
Hi Paco, dieses "leicht furzige", von dem du schreibst, ist mir bei einer neuen Aufnahme von Scott Peterson aufgefallen, allerdings in MEINEN Ohren unangenehm: http://www.soundclick.com/bands/default ... ID=8486383
Dieses Furzige des verzerrten Themas gefällt mir gar nicht. Ich will jetzt nicht fragen, ob das JMC 800 spezifisch ist. Mir fällt es nur öfter auch bei anderen Einspielungen hier auf, sogar bei einigen meiner eigenen Settings, nämlich dann, wenn ich keine harte Zerre möchte, sondern eine sehr cremige, smoothe. Referenz ist für mich immer noch mein (leider) verkaufter Boogie MarkIV, dem man in allen Lautstärken eine herrlich rollende Zerre (ohne diesen heavy Punch, den z.B. Mark "Samhill" hat) in den Bässen entlocken konnte, ohne dieses Furzen. Und dazu brauchte ich keine Humbucker oder aktive Pus, sondern nur meine Strat. Kommt das Axe da an seine Grenzen oder was ist es? Wenn jemand da eine Idee hat, würde ich mich sehr freuen. Ich bräuchte Tipps allerdings nur aus dem Bereich live, nicht direct recording, also Endstufe/Box oder Fratomic. Gruß Nobbi.
 
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