Wie geht Ihr mit übermäßigen Bassanteilen um?

Meinem Eindruck nach, haben die meisten Amp/Cab Kombinationen einen relativ hohen Bassanteil.
Ich fahre den Bass im Amp-Block nie über 5, meistens zwischen 0,5 und 3.
Dieses fällt mir unter verschiedenen Abhörsituationen immer wieder auf:

Cab Sim an über: RCF 312, Atomic FR, RCF 310 mit Sub(kleine Proberaum PA), Yamaha Studio Monitor
Cab Sim aus über: Mesa 4x12", BadCat 2x12" (Endstufe vom Atomic FR benutzt)

Nun sind da diverse Möglichkeiten, diesem Bassanteil Herr zu werden, wie mir bekannt:

low cut (Advanced Amp Block)
transformer low cut (Advanced Amp Block)
parametric eq (nach Amp oder Cab Block)
graphic eq (wie vor)
global eq
RedWirez IR's (je größer der Mikro-Abstand zur Box, je geringer der Bassanteil)

Wie kommt ihr zurecht, was benutzt ihr, oder hab ihr diese Auffälligkeiten nicht?
Mir geht es in erster Linie darum, einen möglichst ausgewogenen Sound für alle Live-Situationen zu programmieren.
Und zwar so, das der FOH Techniker i.d.R. nicht viel drehen muß.

Hier ist noch was zu diesem Thema, wo ich mich im amerikanischen Teil geäußert habe:
viewtopic.php?f=29&t=12872
 
Hi Frank,
low cut und PEQ sind die Waffen meiner Wahl. Die helfen beide gut, die mumpfeligen Bassanteile rauszunehmen.
Manchmal denk ich mir nur, dass ich vielleicht zu viel rausdreh. Aber vielleicht muss ich einfach mit dem Basser mal wieder Timing üben ... :lol:

Micha
 
Hallo Frank,

ich habe in allen meinen Patches den Low-Cut im Amp Block auf so ca. 250HZ, bei manchen
Patches etwas mehr, bei manchen etwas weniger. Damit bleibt der Bass mit allen meinen
Gitarren immer so tight, wie ich das gerne habe.

EQs benutze ich nicht, höchstens mal beim Aufnehmen. Und ich habe manche Amps im Bass
doch recht extrem eingestellt, so z.B. bei meinem Dumble Patch Bass und Mitten voll auf und
Treble ganz zu. Beim Cornford Sim ist es beinahe genauso, und bei beiden Patches habe ich
mehr als genug Höhen und keinerlei Bass-Matsch o.ä. (Ich bin auch der altmodischen Ansicht,
dass, wenn man einen EQ einsetzen muss, der Sound schon am Amp (also der Simulation) nicht
passt. Es sei denn, man steht auf extreme Badewannen-EQ Metal Sounds, da geht's kaum ohne
EQ)

Da ich dieselben Patches, die ich live spiele, auch zum Aufnehmen benutze, habe ich eine
recht genaue Kontrolle dessen, was ich live ins Pult schicke (Ich mache das so wie du, das
Signal für den Mischer geht mit BoxenSims ins Pult, mein "Monitor" ist aber eine 4x12 die
von eine MESA 2:100 angetrieben wird, natürlich dann ohne BoxenSim.) Sowohl der Sound
für den Pult als auch das was aus meiner 4x12 kommt, hat den richtigen Anteil Bässe.

Ich muss aber dazu sagen, dass ich das "zuviel Bass"-Problem nur hier aus dem Forum vom
Hörensagen her kenne, selber hatte ich es noch nie wirklich - wie gesagt, den Bass Cut benutze
ich nur, um den Sound tight zu machen, nicht weil es sonst zu bassig klingt...

Grüße,

Andreas
 
andi-o said:
Ich muss aber dazu sagen, dass ich das "zuviel Bass"-Problem nur hier aus dem Forum vom
Hörensagen her kenne, selber hatte ich es noch nie wirklich -

Ja, weil Du sowieso immer zu laut bist und da geht das Zuviel an Bass eh im Zuviel des ganzen Rests unter. ;-)
 
Friedlieb said:
Ja, weil Du sowieso immer zu laut bist und da geht das Zuviel an Bass eh im Zuviel des ganzen Rests unter. ;-)

Ich kann ja nix dafür wenn die anderen Memmen immer so leise spielen :cool:



Grüße,

Andreas
 
Genau wie Andi arbeite ich mit dem Low-Cut! Auch nutze ich bei manchen Patches niedrige Transformer Matching Einstellungen um den Sound nicht all zu bauchig zu bekommen......
 
Mein Favorit ist der PEQ hinter Amp und Cab, weil dann nicht nur der Tiefbass getrimmt wird, sondern noch mehr passend gemacht werden kann. Bei den EQs weiß ich wenigstens wo ich ansetzen muss, um mein Ziel zu erreichen.

Bei den Expertenparametern vom Amp-Block ist das eher ne Glücksache und bei manchen Parametern muss man verdammt laut abhören, um die Auswirkung richtig zu erfassen.

Grüße
Bernd
 
Mit den Advanced Parametern habe ich auch so meine Probleme.
Diese reagieren ja häufig in Abhängigkeit anderer Parameter und ehr subtil auf das Signal.
Außer jetzt low und high cut, die greifen natürlich markant ein.
Da sich der Designer der Amps bei der Festlegung der "default parameter" ja ganz bestimmte Gedanken gemacht hat, wie der Amp klingen soll, würde ich ja ehr den Grundcharakter des Amp verändern, wenn ich in die Advanced Einstellung eingreife.
Klar kann ich so aus einem normalen JCM800 einen modifizierten Marshall machen, aber das möchte ich ja im Moment ja gar nicht.
Ich gehe einfach mal davon aus, dass jeder Amp Designer von Haus aus einen ausgewogenen Amp baut und nicht einen, der mit z.B. zuviel Bass ausgestattet ist, der es verlangt, mit einem externen EQ nachzubessern.

Beispiel:
Ich hatte mal einen Blackface Reissue 2x12" Combo mit Jensen, der im Bass sehr ausgewogen klang. Jetzt nehme ich das Blackface Modell vom Axe, ohne die advanced parameter zu verändern, schicke ihn über eine Röhrenendstufe in eine open 2x12" und...viel zuviel Bass!
Ich hoffe ihr versteht, worauf ich hinaus will :eek:

Mit der lauten Abhöre über PA hab ich auch schon gemerkt, dass dort die Bassanteile ganz anders zum tragen kommen, als z.B. über Studio Monitore.
 
Hallo zusammen, bei mir geht es generell um HighGain-Sounds...
Ich suche solange passende Cabs bis der Bass-Anteil grob passt während noch alle Amp-EQ-Regler auf Mitte stehen. Solche Cabs finde ich häufig bei den Redwirez (meistens Cone oder ConeEdge). Von den Factory-Cabs gefällt mir die Cali4x12 am besten bzw die alte Cali4ax12.
Bass-lastige Cabs setze ich ziemlich selten ein, daher brauche ich keinen nachträglichen EQ und die Amps sind auch nicht extrem eingestellt.
Low-Cut im Amp-Block ändere ich nur um den Sound tighter zu bekommen. Das geht aber meistens besser über Drive Blocks vor dem Amp.

Grüße
RB
 
Cradleplayer said:
Mit den Advanced Parametern habe ich auch so meine Probleme.

Ich hingegen bekomme damit langsam richtig gute Ergebnisse hin, die mir gefallen! Erst wollte ich wieder zurück zu FW 7.04, nun habe ich gelernt die Parameter so zu tweaken, damit das bekomme was ich haben wollte.

Grundsätzlich gibts keine Default-Ausgewogenheit! jeder hört anders und jeder Blackface Amp klingt in Natur anders...den viel beschworenen Referenz-Amp gibt es nur in den Köpfen von Menschen die gerne "hätten wenn sie könnten".

Stell das Axe so ein wie es Dir gefällt.....und nicht so wie "man" angeblich "muss". :cool:
 
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