Nach drei Jahren Axe........ AXE FX vs Röhrenamp

Auch schon 2,5 Jahre ULTRA FRFR ...

Hi!
Ich kann mich den positiven Kommentaren im Wesentlichen anschließen.

Inzwischen ca. 2,5 Jahre ULTRA, von Anfang an mit FRFR, zunächst mit MidiBuddy, inzwischen erweitert mit FCB1010 (ja, ich werd wegen der Riesen-Schaltzentrale derzeit noch gehänselt ... :D und alle haben Angst, dass wir jetzt keine Kneipen-Gigs mehr spielen können :lol ) und eigentlich immer zufrieden. Ok, da gab es einiges zu lernen und Bedienfehler sowie kaputte Kabel haben mich schon auch mal zweifeln lassen. Aber nie soweit, dass ich meinen ENGL Straight auch nur angeworfen hätte (im Zuge von Verkaufsüberlegungen hatte ich ihn mal gecheckt und dachte: "Mann, der klingt aber auch gut", aber wegen zu wenig flexibel kein echtes Thema). Vom GT-8 war's ja ein Riesen-Schritt nach vorn.

Also ich werd dabei bleiben und man wird mir mein ULTRA mal aus den kalten toten Fingern reißen müssen (oder wie die AMIs das immer so schön sagen). :twisted

Gruß
 
Hört sich gut an! Hauptsache, man selber ist zufrieden und hört nicht auf "Experten", die einem einreden wollen, was man noch braucht, ohne es zu wissen.
Trotzdem will ich auch mal (wenn auch noch als Foren-Newby) meinen Senf dazu geben:
Das Negative vorweg: Ich habe drei Kopfhörer (u. a. AKG K271 Studio) und Koaxial-Fullrange-Boxen von KWE und habe noch keinen für mich wirklich befriedigenden E-Gitarrensound über das AXe-Fx mit Boxensimulation hinbekommen. Natürlich sind solche Sounds im Studio oder Live in einem Mix ganz o.k, und manche Clips hier finde ich auch gut. Aber das ist für mich so, als ob man eine 300 Euro-Yamaha-Akustik mit einer teuren Lowden vergleicht: mit der Yamaha wird man auch live bestehen können und vielleicht 90% Prozent aller Radio-Popsongs ordentlich aufs Band nageln: Und die Zuschauer werden auch zufrieden sein. Aber das Inspirierende einer guten Gitarre fehlt einfach, deren Ansprache schnell ist und deren Obertonspektrum und Sound beim Spielen trägt. Und das macht nun mal viel bei mir aus, wenn man schon beim Spielen und Improvisieren durch den Sound inspiriert und getragen wird. Über einen guten Röhrenamp (ich habe mehrere Boogies, einen Marshall und einen Koch-Amp und gerade den Vergleich mit dem großartigen Frankn´tone Special 50 gehabt) ist ein so ein Röhrenamp-Sound in meinen Ohren boxensimulierenden "Fullrange-Sounds" bisher immer vorzuziehen. Wie gesagt: Ich spreche hier nur für mich und habe vielleicht noch nicht die richtige Fullrange-Box gespielt.
Und so gut das AxeFx auch Signale verarbeitet: Wenn man es in einen Effektweg eines Amps einschleift, kostet das das leider Ton, wenn auch vielleicht genauso viel oder weniger als bei anderen sehr guten Multieffekten. Und das finde ich einfach unbefriedigend bei einem teuren Röhrenamp. Bei den Preisklassen fallen mir Kompromisse schwer.
Aber: ich habe nun angefangen, den Ultra pur über eine Röhrendendstufe von Engl (2x50 Watt) und zwei Mesa-1x12 Boxen (natürlich ohne Boxensimulation) zu spielen. Die Endstufensimulation bleibt mit Thump an. Und da ist für mich die Sonne aufgegangen. Es hat eine Weile gedauert, mit den Depht-, und Thump-, und Warmth Reglern etc. umzugehen: Aber selbst im Vergleich zu meiner Triaxis und den anderen Amps kann der Axe-Fx in jedem Bereich (sowohl zu Hause als auch mit Band) mithalten und bietet mehr Variation und Vielfalt. Und ich brauche nichts Extremes rein zu drehen. Die meisten Amps klingen schon sehr gut bei der Standard-Einstellung. Über Depht und Thump etwas mehr Druck einstellen und den Zerrgrad bestimmen: Dann klingt es schon sehr gut. Und dann bleiben immer noch tolle Möglichkeiten mit der Endstufen-Sättigung, dem Sag und Equalizern usw. Wie gesagt: Ich habe gerade bei R****guitars den Frankn´tone gespielt, woanders den neuen Mark V ausgecheckt und stelle immer mal wieder zum Vergleich meinen Mark IV neben mein Axe-FX. Ergebnis: Ich bin schwer begeistert über meinen Ultra als Vorstufe. Anprache, Obertonverhalten, Druck und der Übergang ins Feedback lassen für mich keine Wünsche offen. Und wenn die Endstufe vom Engl noch ein bisschen mitarbeitet (ab moderater Bandlautstärke), geht die Sonne vollends auf. Aber auch zuhause macht es schon viel Spaß. Über den Einschleifweg lasse ich einen Digitech-Looper mit Dry-Defeat parallel laufen: Das ist für mich auch perfekt, dass ich einen Sound hinter der Vorstufe mit allen Effekten Stereo minutenlang ohne Soundverlust loopen kann!
Für mich hat sich also der AxeFx-Ultra absolut gelohnt.
Jürgen
 
Kurze Frage zwecks Boxensimulation: Hast du bisher nur die Stock Cabs verwendet, oder auch mal mit Redwirez oder OwnHammer experimentiert?
 
Hallo Asphyx74, ich habe tatsächlich bisher nur die "eingebauten" Cabs probiert. Das Lesen hier im Forum (bin erst seit 3 Tagen dabei) macht mich nachdenklich. Vielleicht habe ich das Maul zu weit aufgerissen. Immerhin habe ich ja auch noch keine FRFR-Cabs ausgetestet. Was für Kopfhörer benutzt ihr? Mein AKG 271 klingt jedenfalls eindeutig zu kratzig (zu viele obere Mitten, würde ich sagen).
 
Ich benutze gar keine Kopfhörer, meine Ohren brauchen einfach ein wenig "Abstand" um die Sounds vernünftig beurteilen zu können. Ich habe hier die kleinen KRK Rokit stehen und darf behaupten, dass der Sound nicht schwächer ist, als voll aufgepustet mit Endstufe im Proberaum. Die Stock Cabs benutze ich allerdings so gut wie gar nicht mehr, höchstens bei einigen Cleansounds ein paar 2x12er ergänzend. Ich bin mir sicher, dass du mit Redwirez/OwnHammer fantastische Ergebnisse erzielen wirst, allerdings muss man sich halt auch da einarbeiten und es erfordert Zeit und Geduld. Habe mich jetzt grob ein Jahr damit beschäftigt um durchzusteigen was wie Sinn macht. Die Cabs machen für mich locker 40-60% des Sounds aus, kein Witz.
FRFR nutze ich übrigens auch nicht, aber eben verschiedene Patches bei der Arbeit im Studio und Live. Sind für mich einfach zwei paar Schuhe.
 
Und was benutzt Du live zum Verstärken?
PS: Ich werde mir das Ownhammer-Package mal zulegen und testen. Vorher muss ich mir allerdings mal eine passende Abhöre besorgen .... Interessant sind ja die "Blue"-Boxen, von denen ich hier gelesen habe.
 
Ich benutze live momentan noch die ART SLA-2 Endstufe, werde aber früher oder später wohl auf die hochgelobte Matrix XT800 umsteigen. FRFR kommt für mich nicht in Frage, da das IMO nur Sinn macht, wenn man wirklich immer als alleinige Band und nicht auf Festivals zockt. Da bei Konzerten eh immer 4x12er vorhanden sind, wäre eine Atomiv für mich nur zusätzliche Schlepperei, obwohl der Reiz natürlich schon da ist. Ich muss natürlich dann etwas mehr tweaken, damit sowohl der Sound aus meiner 4x12er als auch der Sound der ans Mischpult geht passt, aber mit einem zusätzlichen GEQ kriegt man das schon hin.
Die OwnHammers finde ich genial, man kommt auch schneller zu einem guten Ergebnis als bei Redwirez - ganz einfach, weil man nicht sooooo viele Möglichkeiten wie da hat. Ich würde aber nicht versuchen, die Cabs für deine Sounds zu suchen, sondern mit Hilfe der Cabs deinen Sound finden :)
 
Benutze auch das Axe über eine Gitarrenbox.
Auch mit den Redwirez bin ich bei Crunch und stärker verzerrten Tönen bin ich über eine FR-Box
nicht so nahe an den Klang einer Gitarrenbox im Raum gekommen wie ich es mir wünschen würde.
Daher bleibe ich wegen dem Spielgefühl bei der Gitarrenbox - ist auch billiger. Allein bei ultracleanen, experiementellen und Akustiktönen würde ich mir einen breiteren Frequenzgang wünschen, aber da liegt nicht mein Schwerpunkt.
Allerdings muss ich zugeben, dass sich die mikrofonierte Box über PA nicht viel anders als das Axe direkt anhört. Ich überlasse das dem Ton-Mensch. Die meisten stellen ein Mikro vor die Box. Wie sie den Ton im Gesamtmix verwursten, darauf habe ich sowieso wenig Einfluss.

Es gibt sicherlich den einen oder anderen Ampton, den ich mit dem Axe nicht 100%tig hin kriege. Aber die Vielseitigkeit, Integration, das geringe Gewicht sind klare Vorteile für's Axe.

Ich habe mir für Sessionzwecke noch einen kleinen Vollröhrenamp geholt. War ganz interessant die Erfahrung. Klang erstmal sehr direkt, knurrig, nicht so poliert wie das Axe aber eben auch beschränkt in seinen klanglichen Möglichkeiten. Was mich vollkommen nervt ist die Kabelzieherei (1x Amp in, 2x Kanalumschaltung 2x, Volumenpedal im Effektloop) + Tretminenboard.
Ich bereue es eigentlich schon wieder. Seitdem ich das Axe mit leichter Digitalendstufe im Rack habe, ist das mit Midiboard und 1x12 sogar noch sessiontauglicher.
 
Ich hatte mit allen möglichen Varianten experimentiert, verschiedenen Boxen, Transen- Röhren Endstufen usw. Dann bin ich auf FR umgestiegen. Auch mit Redwirez habe ich experimentiert, klang sehr gut,war mir aber zu kompliziert. Schlussendlich bin ich beim Atomic und einer internen 4x12 Boxensimulation gelandet und mein Sound lässt mir keine Wünsche mehr offen. FCB ist meine Schaltzentrale und der Atomic mein Monitor. Ein selbstgebautes Case rundet mein Setup ab. Einfacher gehts nicht.

Ich bin aber auch der Meinung dass man mit einer echten Gitarrenbox näher am realen Ampfeeling ist, was ich persönlich mir überhaupt nicht vermisse.

Trotzdem schaue ich ab und zu in die Auktionen und manchmal (wie bei dem Triamp) komme ich aus Versehen auf den Knopf und drei zwei eins.....meins :)


Jetzt steht der halt einfach bei uns rum....
 
Last edited:
Tja, mit nem 12" Monitor hatte ich auch keine Lust auf FRFR - und hätte die FR-Sache fast aufgegeben. Dann ein letzter Versuch mit nem 15" Moni mit ordentlich Druck und siehe da, das passt! Da kommt ordentlich was rüber.
Eine gewisse Menge Luft muss wohl bewegt werden und zwar mit ordentlich Schalldruck, d.h. keine Endstufe die in die Knie geht und mit Speakern die nicht zu weich aufgehangen sind.
 
Und nun komme ich und erzähle dass mein MesaBoogie StudioPreamp und das Lexicon PCM70 auch noch nach drei Jahren ihre feste Berechtigungen in meinem Gitarrenrack haben. Der Boogie ist.....Killer, live oder in meinem Projektstudio. Zusammen mit dem Axe als Nobeleffektgerät macht er live über eine olle Marshall 8008 Valvestate Endstufe und eine oder zwei 4x12" Cabs ordentlich Dampf!

Gebe den Boogie und mein Axe nie nie nie wieder her.....
 
Allerdings muss ich zugeben, dass sich die mikrofonierte Box über PA nicht viel anders als das Axe direkt anhört. Ich überlasse das dem Ton-Mensch. Die meisten stellen ein Mikro vor die Box. Wie sie den Ton im Gesamtmix verwursten, darauf habe ich sowieso wenig Einfluss.

Sehe ich nicht ganz so. Da diverse Mikros komplett anders klingen, man teilweise auch mal andere Boxen spielt und dann auch nur wenig Einfluss auf die Mikro-Position hat, kann ein Tonmensch jeden noch so tollen Klampfensound versauen oder zumindest verfälschen.
Wenn ich mein Signal rausgebe mit der Box die ich gerne hätte und dem Mikro das "imaginär" da steht wo ich es will, dann kann halt echt nix mehr schief gehen. Manchmal mag das (gerade auf größeren Festivals) dann nicht gehen, aber ansonsten hat man echt jede Menge Einfluss auf das, was unten ankommt :)
 
Trotzdem schaue ich ab und zu in die Auktionen und manchmal (wie bei dem Triamp) komme ich aus Versehen auf den Knopf und drei zwei eins.....meins :)


Jetzt steht der halt einfach bei uns rum....

O.M.G. - Der Combo mit seinen gefühlten 500kg?
 
Sehe ich nicht ganz so. ...

Ja, kann sein. Man kann auch gegen das Mikro rennen usw.. Andererseits hatte ich mal einen ziemlichen Scheißsound weil der Tonmensch mit dem Direktsignal nicht klar gekommen ist. Ich mache jetzt das, was der Mensch will - womit er umgehen kann.
Was mich noch ein bisschen abschreckt ist, dass die verschiedenen Boxensims mit verschiedenen Amptypen sehr unterschiedlich klingen. Da ist beim Patchwechsel manchmal ein ziemlicher Sprung in der Klangfarbe. Das ist über eine reale Gitarrenbox nicht so schlimm.
 
Ich habe gestern mal wieder ein bisschen mit FR rumprobiert. Mit dem GEQ und den Stock-IR'S bin ich schon ziemlich nahe an einen vernünftigen Ton gekommen. Muss das mal im Bandkontext anhören. Mir ist auch mal wieder aufgefallen, wie bescheiden eine Gitarrenbox klingt, wenn man nicht wie sonst den Beambereich auf Kniescheibenhöhe hat, sondern frontal ins Gesicht kriegt. Das ist auf alle Fälle ein Vorteil von FR.
 
O.M.G. - Der Combo mit seinen gefühlten 500kg?

man könnte ja meinen ich hätte zuviel Geld so wie ich das geschrieben habe.... :). Es ist nur der Head, fühlt sich aber auch an wie 500 kg.


Übrigens ; Ich habe für alle Patches die gleiche Cab gewählt. Die 4x12 Brit mit dem R 121 Mic klingt bei all meinen Patches gut, von Clean bis Hart. Würde ich mal ausprobieren.
 
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"Kannst Du bei diesem Song deine Gitarre nicht auch mit mehr Höhen einstellen wie Norbert?" - sagte neulich unser DRUMMER (!!!) zu dem anderen Gitarristen der Band. Er spielt einen GT Soul-O 75 mit hochwertigen 19" Geräten und 1 qm Geraffel vor den Füßen. Hat er nach viel Fummeln nicht wie gewünscht hinbekommen. "Wenn du von mir noch mehr Höhen haben willst - kein Problem", war dann meine Vorschlag an den Drummer. Und so ist es wirklich. Ich kann mit wenigen Knopfdrücken eine ganze Palette verschiedenster Sounds abfeuern, die an konventionelle Anlagen eine große Herausforderung darstellen. Hat allerdings sehr lange gedauert, bis ich das Axe mit entsprechender Endverstärkung im Griff hatte. Die für mich am besten funktionierende Verstärkung heißt: Rocktron Velocity 300 (neu) und eine 112 Box, manchmal 2 davon. Klingt wie ne "richtige" Gitarrenanlage und nehme diese auch so ab: ganz konventionell mit Mikro. Damit habe ich ein kleines Handgepäck für alle Gelegenheiten und auch bei kleinen Gigs ohne Abnahme immer den Sound für mich und das Publikum dabei. Schaltung (noch) mit kleinem Midibuddy MP 128, vielleicht irgendwann mal das MFC. Und ev. das Matrix, weil es leichter als das Rocktron ist. Gruß Norbert.
 
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